Zum Inhalt springen

Häufig gestellte Fragen und Antworten (FAQ)

Hier beantworten wir die häufigsten Fragen für Anwender des Hagelwarnsystems «Hagelschutz – einfach automatisch» Antworten zu Fragen von Elektroinstallateuren/Architekten/Planern finden Sie in der PDF-Anleitung (Punkt 3).

Für die Prüfung der Mitfinanzierung des Systems «Hagelschutz – einfach automatisch» durch die Kantonale Gebäudeversicherung füllen Sie bitte das Formular Interesse an «Hagelschutz – einfach automatisch» aus. Ihre Anfrage gelangt direkt an die zuständige Kantonale Gebäudeversicherung. Mit diesen Angaben kann die Mitfinanzierung geprüft werden. Sie werden anschliessend über das weitere Vorgehen informiert.

Ja, für die Installation von «Hagelschutz – einfach automatisch» wird ein Elektroinstallateur benötigt. Bei einer Installation der Signalbox durch eine Person, die nicht über ein Eidgenössisches Fähigkeitszeugnis als Elektroinstallateur verfügt, lehnt die Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen (VKF) jegliche Haftung für Schäden ab.

Wenn immer möglich, sollte die Verbindung über einen stationären Internetanschluss erfolgen. Die Stabilität des Systems kann nur so sichergestellt werden. In Ausnahmefällen kann der Anschluss über das Mobilfunknetz erfolgen. Die Stabilität ist aber viel geringer.

Die Signalbox sollte wenn immer möglich über ein LAN-Kabel angeschlossen werden. Von der Verwendung von WLAN wird abgeraten, obwohl die Signalbox der 2. Generation ein WLAN-Modul integriert hat.

Nein, «Hagelschutz – einfach automatisch» übersteuert die Storensteuerung, greift aber nicht auf die Programmierung der Storensteuerung zu.

Bei einer Hagelwahrscheinlichkeit von 5 Prozent und mehr wird gewarnt und die Storen werden hochgefahren.

Die Berechnung der Hagelgefahr durch SRF Meteo erfolgt alle fünf Minuten.

Die Trefferquote liegt bei 90 Prozent, schwankt aber von Jahr zu Jahr. Die Fehlalarmquote beträgt ebenfalls 90 Prozent für Hagel am genauen Punkt. Dabei ist zu beachten, dass bei einer Warnung immer ein Gewitter mit Hagel in der Nähe ist, auch wenn der Hagel nicht exakt am Punkt eintritt, wo ein Fehlalarm ausgelöst wird. In Anbetracht der Zugbahnen von Gewitterzellen, die sich oft und schnell ändern können, ist diese Trefferquote sehr hoch.

Für die meisten Orte gibt es zwei bis fünf Alarme pro Hagelsaison (Mai bis Oktober). In Gebieten mit hoher Hagelwahrscheinlichkeit wie den Tessiner Bergen oder in den Voralpen können mehr Alarme ausgelöst werden. Das bisherige Maximum waren 18 Alarme pro Jahr und Standort. Vielerorts im Mittelland hingegen gibt es in manchen Jahren keinen einzigen Alarm. Weiterführende Informationen zur Hagelgefährdung in der Schweiz finden Sie auf schutz-vor-naturgefahren.ch.

Nein. Das Gerät könnte die Warnungen zwar annehmen und darauf reagieren, jedoch fehlen dazu bislang die meteorologischen Grundlagen.

«Hagelschutz – einfach automatisch» ist ein in sich geschlossenes Anwendungssystem. Die Signalbox arbeitet im Poll Verfahren und holt sich das Hagelschutz Signal am Anwendungssystem ab. Es wird zu keiner Zeit eine Verbindung vom Anwendungssystem in das Gebäude hinein initiiert. Das gesamte Anwendungssystem kommuniziert per HTTPS Protokoll und somit verschlüsselt. Zusätzlich wurde das Signalbox Betriebssystem auf für den Betrieb notwendige Anwendungsservices reduziert (SSH und Signalbox Configurator), wodurch die Angriffsfläche und potentielle Sicherheitsrisiken auf ein Minimum reduziert werden.

Die Storen fahren nach dem Alarm wieder in Position: Sofern die Storensteuerung dies technisch unterstützt, können die Storen in die Ausgangsposition vor dem Alarm zurückgefahren werden. In allen anderen Fällen kann vorprogrammiert werden, ob die Storen oben bleiben oder ganz nach unten geführt werden sollen.

Nein, das Signal von «Hagelschutz – einfach automatisch» übersteuert die gegebenen Storensteuerungen nur im Alarmfall. Das Signal greift nicht auf die Programmierung der Storensteuerung zu.

Die Storen können während des Alarms nicht manuell heruntergefahren werden. Sobald eine Entwarnung gemeldet und der Alarm deaktiviert wird, können die Storen wieder wie gewünscht manuell eingestellt werden.

Das System warnt bei Hagelkörnern ab einem Durchmesser von 1,5 cm. Dies ist erfahrungsgemäss die untere Grenze, ab der Hagelschäden an Gebäuden auftreten können. Mehr über Hagelschäden an Gebäuden und hagelsichere Bauprodukte erfahren Sie auf hagelregister.ch.

Die Hagelprognose basiert auf einem Algorithmus. Dieser wird jeden Winter aufgrund der Hagelereignisse im vergangenen Jahr stellenweise neu berechnet und optimiert. Das System lernt aus den vergangenen Ereignissen und wird somit immer treffsicherer.

Eine Signalbox ist ein kleiner Computer, der mit dem Internet verbunden ist und über ein eingebautes Relais an die lokale Storen- oder Gebäudesteuerung angeschlossen wird. Im zwei Minuten Takt baut die Signalbox eine Verbindung zur Meteo-Datenbank des Systems «Hagelschutz – einfach automatisch» auf und kann so Alarmupdates abrufen.

Die Installation der Signalbox für die Hagelwarnungen erfordert eine vorhandene Storensteuerung und ist in erster Linie für grössere Industrie-, Geschäfts- und Bürogebäude entwickelt worden. Wenn Sie die Signalbox bei einem kleineren Gebäude oder in einem Gebäude mit Stockwerkeigentum installieren möchten, gibt es folgende Dinge zu beachten:

  • Wird ein Hagelalarm ausgelöst, übersteuert die Signalbox die Storensteuerung und die Storen werden automatisch hochgefahren. Dies geschieht ungefähr 15 Minuten vor dem erwarteten Hagel. Erst wenn das Signal zur Entwarnung übermittelt wird, wird die Store wieder «freigegeben» und lässt sich manuell bedienen. Dies geschieht rund 30 Minuten nach der Entwarnung. So können zusätzliche Hagelwarnungen berücksichtigt werden und die Storen müssen nicht innert kurzer Zeit mehrere Male bewegt werden.
  • Im Durschnitt werden pro Hagelsaison zwischen Mai und Oktober 2 bis 12 Alarme ausgelöst. In Gebieten mit hoher Hagelwahrscheinlichkeit können auch mehr Alarme ausgelöst werden.
  • Die Hagelwarnungen werden über die gesamte Schweiz einheitlich ausgeliefert. Es ist nicht möglich, regionale Anpassungen bei den Warn-Intervallen vorzunehmen. Nur so ist es möglich, mit dem Hagelalarm eine hohe Trefferquote zu erreichen.
  • Die Unannehmlichkeiten mehrerer Hagelalarme, vor allem in den Sommermonaten, müssen den Unannehmlichkeiten eines Schadens gegenübergestellt werden.

Es werden rund 150 MB pro Monat übertragen.

Die Hagelgefahr wird im Zweiminutentakt abgefragt.

Wenn die Signalbox eine Stunde lang keine Daten abgeholt hat, wird automatisch eine Störungsmeldung an die hinterlegte Ausfallnummer oder Ausfall-E-Mail-Adresse gesendet.

Ja, die Signalbox muss direkt an den Strom angeschlossen werden.

Sobald der Strom wieder verfügbar ist, stellt die Signalbox innerhalb von etwa zwei Minuten eine Verbindung zum Server her.

Das Storensystem muss eine elektronische Steuerung mit einem potenzialfreien Kontakt haben. In seltenen Fällen, wenn kein potenzialfreier Kontakt besteht, kann ein Elektroinstallateur ein Relais vorschalten.

Der Stromverbrauch liegt bei rund 2 Watt, das heisst, pro Jahr benötigt die Signalbox ungefähr 18 kWh. Das entspricht Stromkosten von drei bis vier Franken.

Das ist von Fall zu Fall unterschiedlich. Die Onlineplattform «Hagelschutz» und der Empfang des Hagelschutzsignals ist für alle Anwender kostenlos und wird durch die Kantonalen Gebäudeversicherungen (KGV) finanziert. Daneben fallen die Kosten für die Internetverbindung und – falls nötig – für die Einrichtung des Anschlusses an. Der Stromverbrauch verursacht Kosten von ungefähr drei bis vier Franken pro Jahr.

In den Kantonen mit Kantonalen Gebäudeversicherungen (KGV) gilt der Versicherungsschutz der jeweiligen KGV. Unabhängig davon, ob «Hagelschutz – einfach automatisch» eingesetzt wird oder nicht.